Logo Elektriker Wiener Neustadt

DIY oder Profi? Wann Elektroarbeiten gefährlich werden

DIY oder Profi Wann Elektroarbeiten gefährlich werden

Beitrag teilen:

Wer kennt das nicht? Ein flackerndes Licht, eine kaputte Steckdose, und schon juckt es in den Fingern, selbst Hand anzulegen. Aber Vorsicht! Elektroarbeiten können verdammt gefährlich sein. Wusstest du, dass bereits eine Stromstärke von etwa 50 mA lebensgefährlich sein kann? Erschreckend, oder?

 

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wann Sie besser die Finger von der Elektrik lassen und einen Profi hinzuziehen sollten. Ihre Sicherheit geht schließlich vor!

 

Inhaltsverzeichnis

 

Was dürfen Heimwerker selbst machen?

Was dürfen Heimwerker selbst machen

 

Bevor Sie sich an DIY-Elektroarbeiten in Österreich wagen, ist es wichtig, die geltenden Bestimmungen zu kennen. Grundsätzlich gilt: Nicht alle elektrischen Arbeiten dürfen von Laien durchgeführt werden. Die ÖVE-Vorschriften (Österreichischer Verband für Elektrotechnik) regeln genau, welche Arbeiten einer Elektrofachkraft vorbehalten sind.

 

Erlaubte Arbeiten für Heimwerker:

  1. Glühbirnen und Leuchtmittel austauschen
  2. Sicherungen wechseln
  3. Batterien in Geräten ersetzen
  4. Stecker an Elektrogeräten anbringen oder austauschen
  5. Vorhandene Steckdosen oder Schalter austauschen (wenn keine Änderung am Stromkreis vorgenommen wird)

 

Für diese einfachen Aufgaben benötigen Sie kein tiefgreifendes Fachwissen, sollten aber dennoch einige grundlegende Vorkenntnisse in Elektrotechnik haben. Wichtig ist, dass Sie immer die Stromzufuhr unterbrechen, bevor Sie mit der Arbeit beginnen.

 

Im Zweifelsfall sollten Sie immer einen Fachmann konsultieren, um Ihre eigene Sicherheit und die Ihrer Elektroinstallation zu gewährleisten.

 

Notwendige Werkzeuge für einfache Elektroarbeiten:

  • Spannungsprüfer
  • Isolierter Schraubendreher
  • Abisolierzange
  • Kombizange
  • Kabelzange
  • Multimeter (für fortgeschrittene Arbeiten)

 

Achtung: Auch wenn diese Arbeiten als „einfach“ gelten, bergen sie Risiken. Wenn Sie sich unsicher fühlen oder Zweifel haben, ziehen Sie besser einen Fachmann hinzu. Die Elektrosicherheit sollte immer an erster Stelle stehen.

 

Gefahren bei Elektroarbeiten: Warum Vorsicht geboten ist

Gefahren bei Elektroarbeiten

 

Elektroarbeiten bergen erhebliche Risiken, die nicht unterschätzt werden dürfen. Die Gefahren reichen von leichten Stromschlägen bis hin zu lebensbedrohlichen Situationen und schwerwiegenden Brandschäden.

 

Das Erkennen und Verstehen der potenziellen Gefahren ist der erste wichtige Schritt, bevor Sie selbst Hand an elektrische Installationen legen.

 

Stromschläge und ihre Auswirkungen auf den Körper

Ein Stromschlag kann schwerwiegende Folgen haben. Die Auswirkungen hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Stromstärke, der Spannung, der Dauer des Kontakts und dem Weg, den der Strom durch den Körper nimmt.

 

  • Leichte Stromschläge (unter 1 mA): Können ein Kribbeln verursachen, sind aber in der Regel ungefährlich.
  • Mittlere Stromschläge (1-10 mA): Können Muskelkrämpfe und Schmerzen verursachen.
  • Schwere Stromschläge (über 10 mA): Können zu Atemstillstand, Herzrhythmusstörungen oder sogar zum Tod führen.

 

Schätzungen zufolge könnten bis zu 30 Prozent der jährlich 7000 bis 8000 Brände durch elektrischen Strom verursacht werden. Diese Zahlen unterstreichen die erheblichen Risiken, die von unsachgemäßen Elektroinstallationen oder -arbeiten ausgehen können.

 

Brandgefahr durch unsachgemäße Elektroinstallationen

Fehlerhafte Elektroinstallationen sind eine häufige Ursache für Hausbrände. Überlastete Stromkreise, lose Verbindungen oder beschädigte Isolierungen können zu Überhitzung und letztendlich zu einem Elektrobrand führen.

 

Häufige Ursachen für Elektrobrände:

  • Überbelastung von Steckdosen und Mehrfachsteckern
  • Verwendung minderwertiger oder nicht zugelassener Elektrogeräte
  • Beschädigte oder veraltete Kabel und Leitungen
  • Fehlerhafte Verkabelung in Wänden oder Decken

 

Zur Senkung der Brandgefahr ist es ratsam, die Elektroinstallation im Haus routinemäßig zu prüfen und bei Auffälligkeiten unverzüglich professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

 

Langzeitfolgen von fehlerhaften Elektroarbeiten

Nicht alle Auswirkungen unsachgemäßer Elektroarbeiten zeigen sich sofort. Einige Probleme können sich über Jahre hinweg entwickeln und zu ernsthaften Schäden oder Gefahren führen:

 

  1. Schleichende Kurzschlüsse: Kleine Fehler in der Isolierung können über Zeit zu Kurzschlüssen führen.
  2. Erhöhter Stromverbrauch: Fehlerhafte Installationen können den Stromverbrauch unnötig erhöhen und zu höheren Kosten führen.
  3. Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV): Falsch verlegte Leitungen können elektromagnetische Störungen verursachen, die elektronische Geräte beeinträchtigen.
  4. Veralteter Überspannungsschutz: Ein nicht fachgerecht installierter oder gewarteter Überspannungsschutz kann im Ernstfall versagen.

 

Fazit: Die Gefahren bei Elektroarbeiten sind vielfältig und oft unterschätzt. Von unmittelbaren Risiken wie Stromschlägen bis hin zu langfristigen Problemen wie erhöhter Brandgefahr – die Konsequenzen unsachgemäßer Elektroarbeiten können schwerwiegend sein. Daher gilt: Im Zweifel immer einen Profi konsultieren und die eigenen Grenzen kennen.

 

Wann wird’s kritisch? Grenzen für DIY-Elektroarbeiten

Grenzen für DIY-Elektroarbeiten

 

Während es viele einfache Elektroarbeiten gibt, die Heimwerker selbst durchführen können, gibt es auch klare Grenzen, bei denen professionelle Hilfe unerlässlich ist.

 

Viele Gebäude in Deutschland haben Elektroinstallationen, die das kritische Alter von 35 Jahren überschritten haben, was die Notwendigkeit fachkundiger Beurteilung und Wartung unterstreicht.

 

Komplexe Installationen, die Fachwissen erfordern

Komplexe elektrische Systeme, wie beispielsweise die Installation einer Photovoltaikanlage oder die Verkabelung eines Smart Home Systems, erfordern spezialisiertes Wissen und Erfahrung. Diese Projekte gehen weit über das hinaus, was ein durchschnittlicher Heimwerker sicher und effektiv bewältigen kann.

 

Arbeiten an der Hauptstromversorgung und Sicherungskasten

Jegliche Arbeiten am Hauptstromversorgungssystem oder am Sicherungskasten sollten ausschließlich von qualifizierten Elektrikern durchgeführt werden. Diese Bereiche bergen ein hohes Risiko und erfordern ein tiefes Verständnis der elektrischen Systeme und Sicherheitsvorschriften.

 

Projekte, die behördliche Genehmigungen benötigen

Viele größere elektrische Projekte, insbesondere solche, die Änderungen an der Hauptstromversorgung oder erhebliche Erweiterungen des bestehenden Systems beinhalten, benötigen oft behördliche Genehmigungen. Diese Projekte müssen von zertifizierten Fachleuten durchgeführt werden, die auch die notwendigen Anträge und Abnahmen handhaben können.

 

Mögliche rechtliche Folgen bei Verstößen

Wer als Laie Elektroarbeiten durchführt, die einer Fachkraft vorbehalten sind, riskiert mehr als nur seine persönliche Sicherheit. Es können auch rechtliche und finanzielle Konsequenzen drohen:

 

  • Versicherungsschutz: Im Schadensfall kann die Versicherung die Zahlung verweigern, wenn die Arbeiten nicht von einer Fachkraft durchgeführt wurden.
  • Haftung: Bei Schäden oder Verletzungen, die auf unsachgemäß durchgeführte Elektroarbeiten zurückzuführen sind, kann der Verursacher haftbar gemacht werden.
  • Bußgelder: In einigen Fällen können Verstöße gegen elektrotechnische Vorschriften mit Bußgeldern geahndet werden.
  • Strafrecht: Bei schwerwiegenden Fällen, die zu Verletzungen oder Todesfällen führen, können sogar strafrechtliche Konsequenzen drohen.

 

Fallbeispiel: Ein Heimwerker installierte selbst eine neue Steckdose in seinem Badezimmer. Durch einen Fehler bei der Installation kam es zu einem Kurzschluss, der einen Brand verursachte. Die Versicherung weigerte sich, den Schaden zu übernehmen, da die Arbeiten nicht von einer Fachkraft durchgeführt wurden. Der Heimwerker musste nicht nur für den Schaden selbst aufkommen, sondern sah sich auch mit einer Anzeige wegen fahrlässiger Brandstiftung konfrontiert.

 

Sicherheit geht vor: Die 5 goldenen Regeln für Elektroarbeiten

Die 5 goldenen Regeln für Elektroarbeiten

 

Die 5 goldenen Regeln für Elektroarbeiten, auch bekannt als die 5 Sicherheitsregeln, sind ein grundlegender Bestandteil der Arbeitssicherheit im Bereich der Elektrotechnik. Diese Regeln gelten international und sind auch in Österreich von großer Bedeutung:

 

  1. Freischalten: Die Anlage muss vollständig vom Stromnetz getrennt werden.
  2. Gegen Wiedereinschalten sichern: Es müssen Maßnahmen getroffen werden, die ein versehentliches Wiedereinschalten verhindern.
  3. Spannungsfreiheit feststellen: Mit geeigneten Messgeräten muss überprüft werden, ob tatsächlich keine Spannung mehr anliegt.
  4. Erden und Kurzschließen: Die Anlage muss geerdet und kurzgeschlossen werden, um Restspannungen abzuleiten.
  5. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken: Alle in der Nähe befindlichen Teile, die noch unter Spannung stehen könnten, müssen gesichert werden.

 

Diese Regeln sind verbindlich und müssen bei allen Arbeiten an elektrischen Anlagen strikt eingehalten werden, um die Sicherheit der Arbeitenden zu gewährleisten und Unfälle zu vermeiden. Sie gelten sowohl für Fachkräfte als auch für Laien, die Arbeiten an elektrischen Anlagen durchführen.

 

Notwendige Schutzausrüstung für Elektroarbeiten

  • Isolierte Werkzeuge
  • Spannungsprüfer
  • Isolierende Handschuhe
  • Schutzbrille
  • Gummisohlen oder isolierende Matten

 

Wann und wie man den Strom richtig abschaltet

Vor Beginn jeglicher Elektroarbeiten ist es essentiell, den Strom abzuschalten. Dies geschieht in der Regel am Sicherungskasten durch Ausschalten der entsprechenden Sicherung oder des Leitungsschutzschalters. Überprüfen Sie anschließend mit einem Spannungsprüfer, ob tatsächlich keine Spannung mehr anliegt.

 

Grundlegende Sicherheitsmaßnahmen für Heimwerker

Grundlegende Sicherheitsmaßnahmen für Heimwerker

 

Auch wenn viele Elektroarbeiten Fachkräften vorbehalten sind, gibt es einige grundlegende Sicherheitsmaßnahmen, die jeder Heimwerker kennen und beachten sollte. Diese Vorsichtsmaßnahmen können helfen, Risiken zu minimieren und sicher mit elektrischen Geräten und Installationen umzugehen.

 

Vor Beginn jeder Arbeit: Strom abschalten

Der wichtigste Schritt vor Beginn jeglicher Arbeiten an elektrischen Anlagen ist das Abschalten des Stroms. Folgen Sie dabei diesen Schritten:

 

  1. Identifizieren Sie den richtigen Sicherungsautomaten oder die entsprechende Sicherung im Sicherungskasten.
  2. Schalten Sie den Strom für den betreffenden Bereich ab.
  3. Überprüfen Sie mit einem Spannungsprüfer, ob tatsächlich kein Strom mehr fließt.
  4. Informieren Sie andere Haushaltsmitglieder darüber, dass Sie an der elektrischen Anlage arbeiten.

 

Wichtig: Verlassen Sie sich nie darauf, dass der Strom abgeschaltet ist, nur weil ein Schalter ausgeschaltet wurde. Überprüfen Sie immer mit einem geeigneten Messgerät.

 

Verwendung von isoliertem Werkzeug

Bei Arbeiten an elektrischen Anlagen ist die Verwendung von isoliertem Werkzeug unerlässlich:

 

  • Verwenden Sie nur Werkzeuge mit VDE-Prüfzeichen.
  • Überprüfen Sie regelmäßig den Zustand der Isolierung Ihrer Werkzeuge.
  • Ersetzen Sie beschädigte oder abgenutzte Werkzeuge sofort.

 

Isoliertes Werkzeug bietet einen zusätzlichen Schutz gegen Stromschläge, sollte aber nie als alleinige Sicherheitsmaßnahme betrachtet werden.

 

Schutzausrüstung und ihre korrekte Verwendung

Persönliche Schutzausrüstung (PSA) ist bei Elektroarbeiten von großer Bedeutung:

 

  • Isolierende Handschuhe: Schützen vor direktem Kontakt mit stromführenden Teilen.
  • Schutzbrille: Verhindert Verletzungen durch Funken oder Splitter.
  • Gummisohlen: Bieten zusätzlichen Schutz gegen Erdung.
  • Trockene Kleidung: Feuchtigkeit erhöht die Leitfähigkeit und damit das Risiko eines Stromschlags.

 

Stellen Sie sicher, dass Ihre Schutzausrüstung in gutem Zustand ist und korrekt verwendet wird.

 

Umgang mit Messgeräten

Der sichere Umgang mit Messgeräten ist entscheidend für die Sicherheit bei Elektroarbeiten:

 

  1. Verwenden Sie nur Messgeräte, die für die zu messende Spannung ausgelegt sind.
  2. Überprüfen Sie vor jeder Messung die Einstellungen und den Zustand des Messgeräts.
  3. Halten Sie die Prüfspitzen immer an den isolierten Griffen.
  4. Beginnen Sie Messungen immer mit dem höchsten Messbereich und arbeiten Sie sich dann nach unten.

 

Tipp: Investieren Sie in ein hochwertiges Multimeter mit automatischer Bereichswahl. Dies reduziert das Risiko von Fehlmessungen durch falsche Einstellungen.

 

Vorsichtsmaßnahmen bei der Arbeit mit Leitern

Bei vielen Elektroarbeiten ist die Verwendung von Leitern notwendig. Beachten Sie folgende Sicherheitsaspekte:

 

  • Verwenden Sie nur stabile, für die Arbeit geeignete Leitern.
  • Stellen Sie die Leiter auf einem festen, ebenen Untergrund auf.
  • Vermeiden Sie das Arbeiten auf obersten Sprossen oder Stufen.
  • Steigen Sie nie mit Werkzeugen in der Hand auf eine Leiter. Verwenden Sie stattdessen einen Werkzeuggürtel.

 

Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Stromunfällen

Jeder Heimwerker sollte grundlegende Erste-Hilfe-Maßnahmen für Stromunfälle kennen:

 

  1. Stromquelle unterbrechen: Schalten Sie sofort den Strom ab oder entfernen Sie die verletzte Person von der Stromquelle.
  2. Notruf wählen: Rufen Sie umgehend den Rettungsdienst (112 in Deutschland).
  3. Bewusstsein und Atmung prüfen: Kontrollieren Sie Bewusstsein und Atmung des Verletzten.
  4. Wenn nötig, Wiederbelebung starten: Beginnen Sie mit Herzdruckmassage und Beatmung, wenn keine Atmung feststellbar ist.
  5. Verbrennungen kühlen: Kühlen Sie eventuelle Verbrennungen mit sauberem, lauwarmem Wasser.

 

Angesichts der Bedeutung schneller Hilfe in Krisensituationen sollte jeder Erwachsene einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren und seine Fähigkeiten regelmäßig auffrischen.

 

Professionelle Hilfe: Wann der Elektriker gefragt ist

Wann der Elektriker gefragt ist

 

Elektrizität ist unverzichtbar, aber nicht ungefährlich. Während manche kleinere elektrische Arbeiten selbst durchgeführt werden können, erfordern komplexere Situationen zwingend die Expertise eines Fachmanns.

 

Im Folgenden erläutern wir, wann Sie einen Elektriker konsultieren sollten und welche wichtigen Aspekte dabei zu berücksichtigen sind.

 

Anzeichen, dass ein Profi benötigt wird

  • Häufiges Auslösen von Sicherungen
  • Flackernde oder dimmende Lichter
  • Ungewöhnliche Geräusche aus Steckdosen oder Schaltern
  • Brandgeruch oder sichtbare Verfärbungen an elektrischen Anschlüssen
  • Veraltete Elektroinstallationen

 

Vorteile der Beauftragung eines qualifizierten Elektrikers

  • Fachgerechte und sichere Ausführung der Arbeiten
  • Einhaltung aktueller Normen und Vorschriften
  • Gewährleistung auf durchgeführte Arbeiten
  • Vermeidung von Folgeschäden durch unsachgemäße Installationen

 

Wie Sie einen zuverlässigen Elektriker finden und was zu beachten ist

  • Suchen Sie nach zertifizierten Fachbetrieben
  • Fragen Sie nach Referenzen und Bewertungen
  • Holen Sie mehrere Angebote ein
  • Achten Sie auf eine detaillierte Auftragsbestätigung und Rechnung

 

Bei Elektroinstallationen geht Sicherheit vor Eigeninitiative. Nur konzessionierte Elektrotechniker dürfen Installationsarbeiten durchführen.

– Wirtschaftskammer Österreich

 

Besondere Vorsicht im Altbau: Elektrik-Fallen in älteren Gebäuden

Elektrik-Fallen in älteren Gebäuden

 

Gebäude mit veralteter Elektroinstallation sind sehr kritisch zu bewerten, da sie oft nicht den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen. Einige typische Probleme sind:

  • Veraltete Sicherungen und Schalter
  • Unzureichende Erdung
  • Überbelastete Stromkreise
  • Brüchige oder beschädigte Kabelisolierungen
  • Fehlende Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter)
  • Veraltete Steckdosen ohne Kindersicherung
  • Unzureichende Anzahl von Steckdosen, die zu gefährlichen Mehrfachsteckdosen führt
  • Alte Schalter und Steckdosen mit Bakelit-Gehäusen, die leicht brechen können

 

Notwendigkeit regelmäßiger Überprüfungen der Hausinstallation

Wir von Elektriker Wiener Neustadt empfehlen, die elektrischen Anlagen in Altbauten alle vier bis fünf Jahre durch einen qualifizierten Fachmann inspizieren zu lassen. Bei Gebäuden, die älter als 30 Jahre sind, sollten diese Checks sogar häufiger stattfinden.

 

Eine regelmäßige Überprüfung sollte folgende Aspekte umfassen:

  1. Sichtprüfung aller zugänglichen Teile der elektrischen Anlage
  2. Messung des Isolationswiderstands
  3. Prüfung des Fehlerstromschutzschalters
  4. Überprüfung der Erdung und des Potentialausgleichs
  5. Kontrolle der Leitungsquerschnitte und Absicherungen

 

Modernisierungsmaßnahmen für mehr Sicherheit

Um die Sicherheit in Altbauten zu erhöhen, können folgende Modernisierungsmaßnahmen sinnvoll sein:

 

  1. Installation von Fehlerstromschutzschaltern (FI-Schalter)
  2. Erneuerung des Sicherungskastens
  3. Austausch alter Leitungen und Kabel
  4. Nachrüstung zusätzlicher Stromkreise zur Entlastung bestehender Leitungen
  5. Installation von Überspannungsschutz
  6. Einbau von Kindersicherungen in Steckdosen
  7. Erneuerung alter Schalter und Steckdosen
  8. Installation eines modernen Haupt- und Potentialausgleichs

 

Die Österreichische Energieagentur betont den erheblichen Sanierungsbedarf im Gebäudebestand, einschließlich elektrischer Installationen. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit zeitnaher Modernisierungen in zahlreichen Wohnungen und Häusern.

 

Kosten einer Elektrosanierung

Kosten einer Elektrosanierung

 

Die Kosten für eine umfassende Elektrosanierung können je nach Größe und Zustand des Gebäudes erheblich variieren. Hier eine grobe Kostenübersicht:

 

Grundkosten und Einzelmaßnahmen

Laut aktuellen Branchendaten liegen die Preise für die Elektroinstallation in einem Einfamilienhaus zwischen 45 €/m2 und 50 €/m2. Dies kann als grober Richtwert für eine umfassende Sanierung dienen. Im Einzelnen fallen folgende Kosten an:

 

Maßnahme Geschätzte Kosten
Erneuerung Sicherungskasten 500 – 1.500 €
Installation FI-Schalter 150 – 300 € pro Stück
Komplette Neuverkabelung 5.000 – 15.000 € für eine durchschnittliche Wohnung
Austausch Steckdosen und Schalter 30 – 50 € pro Stück inkl. Einbau

 

Viele Elektriker kalkulieren im Neubau mit einer Pauschale von 50 EUR pro Steckdose, was auch als Orientierung für Erweiterungen oder Erneuerungen im Altbau dienen kann.

 

Arbeitskosten und Gesamtaufwand

Die Stundensätze für Elektriker in Österreich variieren je nach Region und Komplexität der Arbeit. Laut der Wirtschaftskammer Wien liegen die durchschnittlichen Stundenverrechnungssätze für Elektrotechniker im Schnitt bei 100 Euro netto.

 

Für eine vollständige Sanierung der Elektroinstallation in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus in Österreich sollten Sie mit Gesamtkosten zwischen 12.000 und 25.000 Euro rechnen, abhängig vom Umfang der Arbeiten und dem Zustand des Hauses.

 

Zusätzliche Kostenfaktoren

  • Ein E-Befund, der in Österreich zur Überprüfung der elektrischen Anlage gesetzlich vorgeschrieben ist, kann zwischen 150 und 500 Euro kosten, abhängig von der Größe des Objekts.
  • Durch Eigenleistungen, wie z.B. Stemm- und Putzarbeiten, können Sie die Gesamtkosten reduzieren.
  • Der günstige Einkauf von Materialien kann ebenfalls zu Einsparungen führen, wobei zu beachten ist, dass in Österreich spezifische Normen und Vorschriften gelten.

 

Planung und Optimierung

In Österreich gelten die ÖVE/ÖNORM E 8001-Reihe als wichtige Standards für Elektroinstallationen. Eine sorgfältige Planung unter Berücksichtigung dieser Normen ist entscheidend, um unnötige Kosten zu vermeiden und gleichzeitig eine zukunftssichere Installation zu gewährleisten.

 

Trotz der hohen Initialkosten überwiegen die langfristigen Vorteile:

  • Erhöhte Sicherheit für Bewohner
  • Reduziertes Brandrisiko
  • Wertsteigerung der Immobilie
  • Mögliche Einsparungen bei Versicherungsprämien
  • Anpassung an moderne Anforderungen (z.B. für Heimarbeitsplätze oder Smart Home Systeme)

 

Fördermöglichkeiten

Für Elektrosanierungen gibt es in einigen Bundesländern Förderungen. Es lohnt sich, bei der jeweiligen Landesregierung oder Energieberatungsstelle nachzufragen. Beispielsweise bietet das Land Niederösterreich Förderungen für umfassende Sanierungsmaßnahmen, die auch die Erneuerung der Elektroinstallation einschließen können.

 

Es ist zu berücksichtigen, dass die aufgeführten Preise lediglich Anhaltspunkte bieten und je nach individuellen Umständen stark schwanken können. Für eine genaue Kostenkalkulation ist eine eingehende Inspektion vor Ort sowie die fachkundige Bewertung durch einen erfahrenen Elektriker unerlässlich.

 

Fazit

Das war viel Information, nicht wahr? Aber jetzt sind Sie bestens gewappnet, um einzuschätzen, wann Sie selbst Hand anlegen können und wann es Zeit ist, einen Profi zu rufen.

 

Denken Sie immer daran: Ihre Sicherheit steht an erster Stelle! Elektroarbeiten können tückisch sein, also seien Sie lieber einmal zu vorsichtig als einmal zu leichtsinnig.

 

Im Zweifel gilt: Finger weg und Experten ran! Schließlich wollen Sie doch noch lange Freude an Ihrem Zuhause haben – und das unfallfrei. Also, seien Sie smart und bleiben Sie sicher bei Ihren Heimwerkerprojekten!

Beitrag teilen:

Andere Beiträge:

Sie brauchen unsere Hilfe?

Kontakt aufnehmen

Brauchen Sie einen zuverlässigen Elektriker in der Region Wr. Neustadt? Hier finden Sie alle unsere Kontaktdaten, damit Sie uns jederzeit schnell und unkompliziert erreichen können. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung, um Ihre Fragen zu beantworten und Ihre Anliegen zu besprechen.

Unsere zertifizierten Elektriker in Wiener Neustadt sind stolz darauf, erstklassige elektrische Reparaturen für Privat- und Geschäftskunden in Wiener Neustadt und den umliegenden Gemeinden anzubieten.